Heute ist Frauentag

Tue, Mar 8, 2011

Den Frauentag zu begehen jährt sich heute zum 100. Mal. Clara Zetkin war die Frau, die sich für dessen Einführung starkmachte. Grund dafür war, dass nach dem Ersten Weltkrieg Frauen die Aufgaben von Männern übernehmen mussten. Sie sorgten für die Ernährung der Familien und Herd beschränkt.

Mit der neuen Verantwortung, die sie auch für den Wiederaufbau nach dem Krieg und den wirtschaftlichen Aufschwung übernahmen, wollten sie auch mehr Rechte. 1879 forderte die Frauenrechtlerin Hedwig Dohm das erste Mal das Frauenwahlrecht. Erst 1919 war es dann soweit und es wurde erstmals in Deutschland umgesetzt. Inzwischen ist viel Zeit vergangen und es ist zur Selbstverständlichkeit geworden.

Der heutige Frauentag sollte nicht nur zum Anlass genommen werden, um die noch bestehenden Missstände bei der Gleichbehandlung von Männern und Frauen zu benennen. Es ist auf jeden Fall auch eine gute Gelegenheit, auch einmal den Männern zu danken, die ihre Frauen oder Kolleginnen aktiv in ihren Aufgaben unterstützen. Inzwischen gibt es viele Männer in den Führungsetagen, die erkannt haben, dass Männer und Frauen gemeinsam ein Unternehmen zum Erfolg führen können. Gerade die Unterschiede, die im Denken und Handeln beider Geschlechter zu finden sind, erreichen im Zusammenspiel das Optimum. Dass wissenschaftliche Studien es belegen, ist ein offenes Geheimnis. Ewig Gestrige gibt es überall, nicht nur, was die Rolle der Frauen betrifft.

Ein Betriebswirtschaftsprofessor hat mal zu seiner zwanzigjährigen Studentin gesagt: „Eine Frau, die drei Kinder großgezogen hat, ist aus dem Stand für das mittlere Management geeignet.“ Gute Personaler haben erkannt, dass Mütter aber auch Väter gelernt haben mit Zeit effektiv umzugehen und unterschiedliche Anforderungen zu kordinieren.

Alice Schwarzer, die wahrscheinlich bekannteste Vertreterin der deutschen Frauenbewegung, ist für die Abschaffung des Frauentages. Entscheidend ist doch nicht die Anerkennung der Frau an einem Tag im Jahr. Wichtig ist doch vielmehr, die Leistungen aller Menschen zu würdigen, die täglich ihr Bestes geben, um unser Land und seinen Menschen zu unterstützen. Das gilt im Kleinen, wie im Großen.