Ein Erdbeben erschütterte eine Region ca. 440 Kilometer nordöstlich von Tokio. Es erreichte eine Stärke von 7,3 der Richterskala und das um 11.45 Uhr Ortszeit. Aufgetreten ist es in einer Tiefe von 8 Kilometern. In der 300 km nordöstlich von Tokio gelegenen Stadt Kurihara waren die Erschütterungen etwa 20 Sekunden lang zu spüren. Ein Sprecher der örtlichen Behörden teilte mit, dass trotzdem das Beben deutlich wahrgenommen wurde, keine Gegenstände aus den Regalen der Regierungsgebäude gefallen sind.
Die Shinkansen-Hochgeschwindigkeitszüge, die in der betroffenen Region unterwegs waren, mussten ihre Fahrt stoppen. Konnte sie aber nach kurzer Zeit fortsetzen. Der Energiekonzern Tohoku Electric betreibt dort ein Kernkraftwerk. Es wurde mitgeteilt, dass der Betrieb nach dem Beben ohne Probleme weiterläuft. Die Kraftwerke von Tkyo Electric arbeiten ebenfalls reibungslos weiter. 17.000 Haushalte waren von einem vorübergehenden Stromausfall betroffen.
Für die nordöstliche Region wurde von den Behörden eine Zunami-Warnung herausgegeben. Erwartet wurde ein um 50 Zentimeter erhöhter Wasserstand. Tatsächlich wurde die Küstenstadt Ofunato dann von einer 60 Zentimeter hohen Welle erreicht. In anderen Küstenstädten fielen die Wellen deutlich geringer aus, die eine halbe Stunde nach dem Beben eintrafen. Eine pazifikweite Flutwelle wird vom dortigen Tsunami-Warnzentrum nicht erwartet.
Die Bevölkerung nahm es gelassen,denn man ist erdbebenerprobt in Japan. Das Land liegt im pazifischen Feuerring. Hier gibt es viele Vulkane und durch die Aktivitäten der Erdplatten kommt es häufig zu Erschütterungen. 90 Prozent aller registrierten Erdbeben weltweit werden hier registriert.
Auch in Tokio, dass 440 Kilometer entfernt liegt, waren die Erschütterungen zu merken. Hier gerieten auch Gebäude ins wanken. In der Stadt Sendai stürzte das Dach des Schwimmbades ein. Dabei gab es 19 Verletzte, von denen 14 in ein Krankenhaus gebracht wurden. Nach Regierungsangaben gab es aber keine Toten zu beklagen. Es kam aber zu Erdrutschen.