Ein Sohn des libyschen Staatschefs Muammar al-Gaddafi soll tot sein. Nach Berichten von arabischen Medien und Oppositionellen soll Gaddafis Sohn Chamies einem Kamikaze-Piloten zum Opfer gefallen sein. Am Montag wurde berichtet, dass Chamies al-Gaddafi an den Folgen seiner schweren Verletzungen in einem Krankenhaus in Tripolis gestorben sei.
Währenddessen bleibt die Lage in Libyen weiter angespannt. Staatschef Gaddafi hat zu einem Marsch auf Benghasi aufgerufen und benutzt Zivilisten des Landes zunehmend als Schutzschilde. Obwohl Gaddafi eine neue Waffenruhe verkündet hat, fallen die Bomben in Libyen weiter. Nach Berichten der arabischen Medien ist Chamies al-Gaddafi an seinen schweren Brandverletzungen gestorben.
Ein Pilot der libyschen Luftwaffe soll sich vor einigen Tagen absichtlich mit seinem Kampfjet auf den Stützpunkt Bab al-Asisija gestürzt haben. In dem Stützpunkt lebt der libysche Machthaber gemeinsam mit seiner Familie. Zuvor hätten die Aufständischen bereits den Namen und ein Foto des mutmaßlichen Piloten veröffentlicht. Angeblich hatte der Pilot Mokhtar Mohammed Othman den Befehl, Ziele in Adschdabija, einer Rebellen-Hochburg im Osten des Landes, zu bombardieren. Sein Flugzeug soll er schließlich Richtung des Stützpunktes gelenkt haben. In der vergangenen Nacht war der Stützpunkt auch Ziel eines Angriffs der westlichen Allianz. Durch die Angriffe versuchen die westlichen Staaten auch weiterhin ein Flugverbot durchzusetzen.
Bei dem Absturz des Kamikaze-Piloten soll auch Gaddafis Sohn Saadi leicht verletzt worden sein. Bislang wurde der Absturz von öffentlicher Seite dementiert. Gaddafi versucht auch weiterhin mit harten Mitteln gegen seinen Untergang zu kämpfen. Nach Angaben eines Sprechers bringen die Truppen des Staatschefs Zivilisten in die weiter umkämpfte Stadt Misrata. Dort sollen sie als menschliche Schuldschilde eingesetzt werden.
Bewohner von Misrata berichteten, dass die Stadt von den Truppen Gaddafis eingekesselt wurde. Zudem soll sie von der Wasserversorgung abgeschnitten sein. Im Zentrum von Misrata halten sich bewaffnete Truppen des Staatschefs in Zivil auf. Bei den USA und Großbritannien stößt ein neues Angebot einer Waffenruhe von Gaddafi auch weiter auf Skepsis.