Zur Durchsetzung der Resolution der UN haben die alliierten Truppen ihre Angriffe in Libyen fortgesetzt. Die dritte Nacht in Folge wurden libysche Ziele angegriffen. Unterdessen versuchte Libyen beim UN-Sicherheitsrat gegen die „militärische Aggression“ vorzugehen. Die geforderte Dringlichkeitssitzung wurde von dem Sicherheitsrat abgelehnt. Am frühen Dienstagmorgen berichtete El Dschasira von Angriffen auf Marine-Einrichtungen in der Hauptstadt Tripolis.
Nach Berichten des arabischen Senders wurden auch Luftabwehrabstellungen der Truppen von Gaddafi nahe der Rebellen-Hochburg Bengasi beschossen. Weitere Ziele der alliierten Luftangriffe sollen Flughäfen in Sebha und Sirte gewesen sein. Seit Samstag greifen Streitkräfte aus den USA, Großbritannien und Frankreich die Truppen des libyschen Staatschefs Muammar el Gaddafi an. Durch die Angriffe soll die Flugverbotszone, die von der UN verhängt wurde, durchgesetzt werden. Zugleich ist es das Ziel der Angriffe, weitere Attacken von Gaddafi auf das libysche Volk zu verhindern.
Bei der Vielzahl von Angriffen wurden von den alliierten Truppen bereits mehr als 100 Marschflugkörper abgefeuert. Gaddafis Truppen attackierten trotz einer angeblichen Waffenrufe am Montag weitere Stellungen der Rebellen in Misrata und El Sintan. Sechs Menschen sollen in Misrata bei den Angriffen ums Leben gekommen sein. Gegenüber dem Sender El Dschasira erklärte ein Sprecher der Aufständischen, dass es den Rebellen gelungen sei die Truppen von Gaddafi weiter aus Misrata zu drängen.
Auf einer Rebellen-Website wurde berichtet, dass Gaddafis Anhänger versucht haben, in der Rebellen-Hochburg Bengasi Angst zu verbreiten. Immer wieder war am Montagabend und in der Nacht heftiges Luftabwehrfeuer der Truppen der Regierung zu hören. Des Weiteren wurde von zwei starken Explosionen in Tripolis berichtet. Wie eine El-Dschasira-Korrespondentin erklärte, seien im Anschluss zwei heftige Feuer im Hafen der libyschen Hauptstadt ausgebrochen. Anita McNaught berichtete aus Tripolis, dass erkannt werden konnte, dass ein Teil des Hafens in Flammen aufgegangen sei. Nach Ausbruch des Feuers sollen Feuerwehrwagen zu den Anlagen gerast sein. Marinestützpunkte seien offensichtlich das Ziel der Attacken gewesen.