US-Präsident Barack Obama hat den Bombenanschlag in Jerusalem verurteilt. Dutzende Menschen wurden durch den von einem Unbekannten gelegten Sprengsatz verletzt. Eine Frau kam bei dem Bombenanschlag in Jerusalem ums Leben. Ziel des Attentats war ein Autobus. Wie der israelische Rundfunk berichtete, ist eine 59 Jahre alte Frau im Krankenhaus an ihren schweren Verletzungen gestorben.
Rund 35 weitere Menschen erlitten bei dem Anschlag teils schwere Verletzungen. Der Sprengsatz, der im jüdischen Teil der Stadt hochging, soll ein Gewicht von bis zu zwei Kilogramm besessen haben. Er wurde in der Nähe des Hauptbahnhofs gezündet. Kurze Zeit nach Bekanntwerden des Attentats bestätigte die Regierung Israels, dass es sich bei dem Vorfall um einen Anschlag handelte. Wie ein Regierungssprecher erklärte, sei die Bombe in einer Tasche deponiert gewesen. Sie wurde am Busbahnhof von dem Attentäter versteckt.
Zeugen berichteten, dass die Explosion in der gesamten Innenstadt von Jerusalem zu hören war. Ein Augenzeuge erklärte gegenüber dem israelischen Rundfunk, dass er zunächst eine helle Flamme gesehen habe. Im Anschluss wurde der Bus durchgeschüttelt. Durch die Wucht der Explosion wurden die Scheiben von zwei weiteren vollbesetzten Bussen, die sich in der Nähe befanden, zerstört. Bislang ist der Hintergrund des Anschlags unklar.
Polizeiminister Izchak Aharonovich erklärte, dass es im Voraus keine Hinweise auf einen möglichen Anschlag gegeben habe. Nach dem Attentat blieben israelische Sicherheitskräfte weiter in Alarmbereitschaft. Laut Berichten der Tageszeitung Haaretz sperrten sie alle Stadtzufahrten ab. Zudem durchsuchten sie die Innenstadt nach weiteren verdächtigen Objekten. Benjamin Netanjahu, Ministerpräsident, sagte seinen geplanten Moskau-Besuch aufgrund des Anschlags ab. Netanjahu kündigte im Anschluss eine robuste Antwort auf den Bombenanschlag an. Er betonte, dass dabei jedoch vernünftig und ebenso verantwortungsvoll vorgegangen werden soll.
Eli Jischai, israelischer Innenminister, forderte in einer Rede Aktionen gegen den Terror. Damit deutete er an, dass hinter der Tat Palästinenser vermutet werden. Jischai erklärte, dass derzeit verschiedene Optionen erwogen werden.