Krise in der Elfenbeinküste – der Machtkampf und seine Hintergründe

Tue, Apr 5, 2011

Noch immer tobt in der Elfenbeinküste eine Entscheidungsschlacht um die Macht im westafrikanischen Land. Präsident Ouattara ist international anerkannter ivorischer Präsident. Er will seinen Rivalen Gbagbo mit militärischen Mitteln vertreiben.

Die Elfenbeinküste galt lange als eine der ruhigsten Staaten auf der Welt. Zudem ist das Land sehr bekannt durch sein wichtigstes Exportgut Kakao und Kaffee. Davon profitiert das Land nun schon seit vielen Jahren. Politisches Zentrum in diesem Staat ist nicht die Hauptstadt Yamoussoukro, sondern die im Süden gelegene Millionen-Metropole Abidjan. Hier wurde nun vor Kurzem eine große Offensive durch die Kämpfer Ouattaras gestartet. Ziel ist es dabei, den bisher an der Macht stehenden Laurent Gbagbo zu vertreiben und ihn endgültig zur Aufgabe zu bewegen. In den letzten Tagen wurde sehr viel über Massenmorde berichtet. Zudem sind Millionen Menschen vor der Gewalt auf der Flucht. Nach der Entlassung jahrzehntelanger französischer Kolonialherrschaft im Jahr 1960 erfreute sich das Land an einer politischen Stabilität. Doch ein Verfall der Kakopreise stürzte den Staat ein wenig in die Krise im Jahr 1999. Laurent Gbagbo gewinnt die damaligen Wahlen, welche ein Jahr später stattgefunden haben und wird somit Präsident. Nach einem gescheiterten Staatsstreich im Jahr 2007 rutschte die Elfenbeinküste in einen bis 2007 anhaltenden Bürgerkrieg. Hier wurde der Staat in den muslimisch geprägten norden und in den christlich dominierenden Süden geteilt. Gbagbio machte damals den früheren Ministerpräsidenten Alassane Ouattara für den Putsch im Jahr 2002 verantwortlich.

Dies war der Auslöser für den Machtkampf, welcher nun stattfindet. Ein Ende ist bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abzusehen.