In der Nacht ist es vor Lampedusa zu einem schweren Unglück gekommen. Es sollte ein Versuch geben, die Menschen von einem manövrierenden Flüchtlingsschiff zu retten, doch leider ist dieser Versuch missglückt. Bis jetzt gehen die Behörden von rund 300 Menschen aus, welche an Bord des Schiffes waren. Nur 51 von ihnen konnten bis jetzt gerettet werden. Vor Lampedusa ist es im Moment auch sehr stürmisch, was die Rettung noch einmal sehr erschwert.
130 Menschen werden derzeit noch vermisst und 15 Menschen seien laut dem letzten Stand ums Leben gekommen. Die Zahl der Opfer dürfte aber noch weitaus höher liegen, denn die Behörden gehen davon aus, dass mindestens 300 Flüchtlinge auf dem Schiff waren. Laut dem italienischen Rundfunk war das Boot in den frühen Morgenstunden 60 Kilometer südlich von Lampedusa gesunken. Zwar hatte die Besatzung per Satellitenfunk die Behörden versucht zu alarmieren. Doch durch den großen Sturm konnten die Rettungsarbeiten nicht wie gewollt stattfinden. Zudem stürzte schon ein Großteil der Flüchtlinge ins Meer. Das Boot war offenbar zwei Tage zuvor vom libyschen Hafen Zuwara aus in Richtung Lampedusa aufgebrochen. Auf dem Boot waren auch viele Frauen und Kinder, welche wahrscheinlich zu ihren Männern wollten, welche sich schon in anderen Ländern ein neues Leben für die Familie aufgebaut hatten.
Lampedusa näher an der afrikanischen Küste als am europäischen Festland. Immer wieder versuchten in der letzten Zeit Flüchtlinge mit Schiffen nach Lampedusa zu gelangen, weil sie sich hier ein besseres Leben aufbauen möchten.