Erneut hat es ein heftiges Nachbeben in Japan gegeben. Glücklicherweise wurde allerdings die Tsunami-Warnung wieder aufgehoben. In der Folge des Bebens kam es zu einem Zusammenbruch der Stromversorgung, die auch den Atommeiler Fukushima betraf. Tragischerweise ereignete sich das Nachbeben kurz nach der Gedenkminute, die anlässlich der zahlreichen Opfer der Naturkatastrophe, die sich am 11. März ereignete, abgehalten wurde.
Das Epizentrum des Nachbebens befand sich im Nordosten Japans direkt im Süden der Präfektur Fukushima. Mit einer Stärke von 7,1 gehört dieses Beben zu einem der heftigsten Nachbeben in Japan, welches in der Stärke vergleichbar ist mit dem Beben vom letzten Donnerstag. Durch die unterbrochene Stromversorgung fehlte erneut Energie, die für die Kühlung des ersten, zweiten und dritten Reaktors im Kraftwerk Fukushima benötigt wurde. Aus diesem Grund wurde das Atomkraftwerk vorsichtshalber evakuiert. Der Betreiber Tepco meint allerdings, dass sich durch den kurzzeitigen Ausfall des Stroms keine negativen Auswirkungen auf den Betrieb des AKW ergeben würden. Unklar ist weiterhin, wie es zu dem Stromausfall kommen konnte.
Mittlerweile wurde die Kühlung nach rund 50 Minuten ohne Strom wieder hergestellt. Im 120 Kilometer entfernten Atomkraftwerk Onagawa sind Schäden durch das Nachbeben glücklicherweise ausgeblieben. Der Betreiber Tohoku Electric Power hatte dieses Kraftwerk und das AKW Higashidori, welches sich im Norden Japans befindet, vom Netz genommen.
Genaue Angaben zu den weiteren Schäden und möglichen Opferzahlen können derzeit noch nicht gemacht werden. Sicher ist allerdings, dass auch die Hauptstadt Tokio die Erschütterungen durch das Beben wahrnehmen konnte. Daher wurde hier der internationale Flughafen vorsorglich geschlossen. Trotz Flutwellen von einem halben Meter Höhe in der Provinz Ibaraki konnte die Japanische Meteorologiebehörde Entwarnung vor einem weiteren verheerenden Tsunami geben.