Einsatzkräfte der Polizei haben sich in Japan nun in die Schutzbekleidung begeben und trauten sich in Nähe des Atomkraftwerkes. Doch dies geschah nicht ohne Grund, denn ihr Auftrag lautet, eine Bergung verstrahlter Leichen vorzunehmen.
Nun mehr als vier Wochen ist das Erdbeben mit dem schweren Tsunami nun her und noch immer hatten die Helfer keine Gelegenheit in das Gebiet vorzudringen, um Leichen zu bergen. Immer wieder war die Strahlung zu groß und die Suchaktionen mussten abgebrochen werden. Nun sind aber rund 300 Polizisten in Schutzkleidung auf der Suche. Im Umkreis von zehn Kilometern um das Atomkraftwerk Fukushima wird die Suche wieder begonnen. Laut einem Polizeisprecher ist es schwer einzuschätzen, wie viele Menschen in dem Gebiet noch vermisst werden. Alle Leichen müssen so schnell wie möglich gefunden werden, damit nun endlich Klarheit geschaffen werden kann, wie viele Todesopfer es gegeben hat. Auch Angehörige leben noch immer mit der Ungewissheit, ob verwandte dem Tsunami entkommen sind oder nicht.
Alle Leichen, welche bei der Suchaktion gefunden werden, sollen auf radioaktive Strahlung untersucht werden. Sollten erhöhte Strahlungen festgestellt werden, dann müssen die Leichen erst gewaschen werden, ehe sie ins Leichenschauhaus kommen. Bereits im April hatten Rettungskräfte im Radius von 20 Kilometern um das AKW nach vermissten Menschen gesucht. Japans Kaiser Akihito besucht derzeit alle Katastrophengebiete. Auch Notunterkünfte steuerte er bereits an. Seit dem Beben mit der Stärke 9,0 und der Tsunamiwelle werden mehr als 28.000 Menschen vermisst oder gelten bereits als Tod. Bei der Suche hat keiner der Helfer noch Hoffnung, einige Überlebende zu finden. Dafür ist das beben an sich schon viel zulange her. Noch dazu war es in Japan sehr kalt, sodass die restlichen Überlebenden erfroren sind.
Vor den Helfern liegt noch sehr viel Arbeit, denn viele Dörfer und Städte liegen immer noch in Trümmer. Es wird lange dauern, bis hier wieder jemand leben kann.