Derzeit klagen sehr viele über das Bildungssystem von Deutschland. Da spielt es keine Rolle, ob Schüler, Lehrer oder Eltern, viele sind mit den verschiedenen Reformen, welche immer wieder erneuert werden, nicht zufrieden. Letztendlich hat sich durch die vielen Reformen noch immer nichts geändert.
Zwar hat sich Deutschland seit dem Pisa-Schock vor über zehn Jahren nun auf dem Mittelfeld platziert, doch hat die Bundesrepublik noch lange nicht die Nase vorn. Ein weiteres Problem ist, dass Schule, Uni und Ausbildung stark Einfluss auf die erbrachten Leistungen haben. Auch der Sozialstatus und die Herkunft spielt eine entscheidende Rolle. Gemeinsam mit der Bildzeitung und der türkischen Zeitung Hürriyet hat die Bertelsmann-Stiftung eine Umfrage durchgeführt, was denn die Deutschen unter einer guten Bildung verstehen. An dieser Studie haben fast eine halbe Million Deutsche teilgenommen, allerdings fühlten nur rund 130.000 Menschen den Fragebogen auch komplett aus. Dennoch ergab die Umfrage recht interessante Einblicke bezüglich des Bildungssystems. Die Bürger stellen der Bildungsrepublik Deutschland ein schlechtes Zeugnis mit einer Note von 3,7 aus. Neun von zehn Befragten wünschen sich einheitliche Lehrpläne und Prüfungen für alle 16 Bundesländer. Fast jeder Zweite plädierte für einen Schulübertritt nach dem sechsten Schuljahr und etwa ein Viertel der befragten wünschen sich eine Gemeinschaftsschule bis zur 9. oder 10. Klasse. Die Befragten trauten der Hauptschule nicht viel zu. Laut den Angaben reicht solch ein Abschluss nicht aus, um im Berufsleben voran zukommen.
Fast ein Drittel der Befragten mit türkischem Migrationshintergrund wünschte sich, dass die Kinder aus dem Ausland mehr gefördert werden. Zudem stimmten 87 Prozent zu, dass eine Bildung kostenlos bleiben sollte. Familien mit wenig oder gar keinem Einkommen könnten sich die Schulbildung nicht leisten. So darf man gespannt sein, was von der Studie angenommen wird, um etwas besser zu machen.