Kaum ist der eine Streik beendet, dann folgt auch schon der Nächste. Zugpendler und Reisende müssen nun wieder mit neuen Ausfällen im Bahnverkehr rechnen. Durch den Kampf um das Einkommen von rund 6.000 Bahnangestellten hat die Lockführergemeinschaft nun wie angekündigt ab 14 Uhr mit Streik begonnen.
Der neue Ausstand soll laut den Angaben rund 60 Stunden anhalten, also bis Donnerstag Nacht. In Norddeutschland sind vor allem die Nord-Ostseebahn, der metronom und die AKN betroffen. Eine kleine Ausnahme ist die Keolis Deutschland GmbH. Diese führt mit der GDL konstruktive Verhandlungen, wie die Gewerkschaft mitteilte. Nach den aktuellen Angaben einer metronom-Sprecherin wird es auch auf der Strecke zwischen Cuxhafen und Hamburg zu großen Einschränkungen kommen. Für den Nachmittag sei aber allerdings für einen Schienenersatzverkehr gesorgt. Bis jetzt hofft man, dass die Züge zumindest im Zwei-Stunden-Takt fahren.
Metronom reagiert sehr verärgert auf die neuen Behinderungen. Laut der Sprecherin geht die GDL gezielt die Fahrgäste an. Bisher fühlt man sich von den Lokführern mehr als überrumpelt. Die Sprecherin gab bekannt, dass das Unternehmen metronom erst aus den Medien von dem Streik erfahren hatte. Bei den Zugausfällen am Morgen habe der Kundenservice seine Fahrgäste noch rechtzeitig informieren können. In dem Bundesland Mecklenburg-Vorpommern soll nach Angaben der Bahn-Konkurrenten Ostseelandverkehr und die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH wie gewohnt verkehren.
Aus Sicht der GDL fehlt noch immer ein verhandlungsfähiges Angebot. Aus diesem Grund findet sich auch so schnell keine Einigung. Doch dies muss geändert werden, da die Fahrgäste mitunter keine andere Möglichkeit haben, außer mit der Bahn zur Arbeit zu fahren oder in die Universität zu kommen.