Es gibt einen kleinen Hoffnungsschimmer in dem Krisengebiet von Fukushima. Laut den neusten Meldungen sollen die Kühlsysteme wieder in Gang kommen. Seit Tagen verhindern verseuchte Wassermassen die Kühlung in den Reaktoren. Arbeiter haben nun begonnen, das verseuchte Wasser abzupumpen. Das Wasser wird aber nicht wieder einfach ins Meer gespült, sondern soll in einer Aufbereitungsanlage aufgefangen werden.
Insgesamt sollen es mehrere Tausend Tonnen Wasser sein, welche in die Aufbereitungsanlage gespült werden sollen. Dies teilte nun die japanische Atomaufsicht mit. Dem Wasser werden dann Salz und radioaktive Substanzen entzogen, damit es dann wieder in den Kühlsystemen eingesetzt werden kann. Dieser Schritt ist notwendig denn sonst gibt es kaum eine andere Möglichkeit, um die Kühler wieder in Gang zu bringen. Nach Angaben des AKW-Betreibers Tepco passen in die Auffanganlagen rund 30.000 Tonnen Wasser. Im Reaktor zwei befinden sich derzeit etwa 25.000 Tonnen, welche zum Abpumpen bereitstehen. Pro Tag könnten etwa 480 Tonnen abgesaugt werden. In den Reaktoren 1 und 3 sind laut dem Angaben 42.500 Tonnen Wasser. Die Menge soll aber nur gering verstrahlt sein.
Nach dem Erdbeben der Stärke 9,0 am 11. März und dem darauffolgenden Tsunami waren Kühlsysteme in Fukushima ausgefallen. Dies führte zur größten Atomkatastrophe seit Tschernobyl. Seit Beginn der Krise in Fukushima haben Helfer versucht, das Unglück in Grenzen zu halten. Doch auch zu diesem Zeitpunkt dringt immer noch Strahlung nach außen. Mittlerweile spricht man von einer Strahlung, welche sich auf der ganzen Welt ausgebreitet haben soll. Tepco hat am Sonntag das erste Mal einen Zeitplan vorgelegt, bis wann die Atomkrise gebändigt sein soll. Innerhalb der nächsten drei Monate sollen Lecks geschlossen werden, aus welchen die Strahlung austritt. In insgesamt sechs bis neun Monaten sollen die Temperaturen wieder im normalen Bereich sein. Allerdings ist es bis dahin noch ein großes Stück Arbeit, welche für die Arbeiter viele Risiken mit sich bringen.