Im syrischen Homs wurden Demonstranten auf einem Platz laut Augenzeugen von Sicherheitskräften beschossen. Wie viele Opfer es bei diesem Vorfall gab, ist derzeit noch unbekannt.
Rund 5.000 Demonstranten, die auf dem zentralen Sa’a-Dschadida-Platz in Homs gegen das Regime protestierten, wurden zuerst mit Tränengas und dann mit Munition von den Sicherheitskräften attackiert. Zuerst wurden sie noch per Lautsprecher dazu aufgefordert, den Platz zu räumen, bis das Feuer eröffnet wurde. Dabei wurden mehrere Protestanten getroffen. Die Regimegegner wollten den Platz besetzen, bis der Präsident Baschar Assad zurücktritt. Vorbild sind die Aktionen der Regimegegner in Ägypten.
Für diesen Vorfall gibt es allerdings nur die Augenzeugenberichte der Regimegegner, die sich telefonisch meldeten. Ein neutraler Blick auf die Vorkommnisse in Syrien ist momentan nicht möglich, da die Regierung die Medienarbeit nur unter eingeschränkten Bedingungen zulässt und ausländische Journalisten des Landes verwiesen hat.
Menschenrechtsorganisationen sprechen nun von rund 200 Opfern, die bei den letzten Aktionen gegen das Regime getötet wurden. So kam es auch zu der Besetzung des zentralen Platzes in der drittgrößten Stadt Syriens, denn die Demonstranten versammelten sich hier nach einem Trauermarsch für die Opfer, an dem rund 10.000 Personen teilnahmen. Die Zahl der Opfer des letzten Angriffes auf die Demonstanten liegt vermutlich bei 12 Toten. Die Eröffnung des Feuers ging wahrscheinlich von den sogenannten “Schabiha” aus, einem Schlägertrup Syriens, der dem Regime nahe steht.
Derweil sucht die Regierung die Schuld an den Unruhen bei den “bewaffneten Banden” von fundamentalistischen Muslimen, sie nannten dabei die Gruppe der Salafisten, die einer sehr konservativen Glaubensrichtung angehören, als Auslöser. Jedoch scheint es so, als würde sich Präsident Assad den Demonstranten beugen. Er kündigte an, die Hauptforderung nach der Aufhebung des Ausnahmezustands, der seit mittlerweile 50 Jahren anhält, zu erfüllen.