Aufgrund der Plagiatsvorwürfe gegen Silvana Koch-Mehrin will die Uni Heidelberg die Doktorarbeit der FDP-Politikerin zügig prüfen. Wie die Uni bekanntgab, sollen die Ergebnisse der Untersuchung der Doktorarbeit von Koch-Mehrin noch im Mai veröffentlicht werden. Berichten zufolge muss die Politikerin möglicherweise aussagen.
Nach Karl Theodor zu Guttenberg muss sich auch FDP-Politikerin Silvana Koch-Mehrin mit den anhaltenden Plagiatsvorwürfen auseinandersetzen. Die Uni Heidelberg hat rasch auf die Vorwürfe reagiert und will die Doktorarbeit von Koch-Mehrin zügig prüfen. Wie die Uni nun bekanntgab, sollen die Untersuchungsergebnisse bereits im Mai veröffentlicht werden.
Bis Ende Mai soll die Prüfung der Doktorarbeit von der Universität Heidelberg abgeschlossen sein. Maroetta Fuhrmann-Koch, Pressesprecherin der Uni, erklärte, dass die Untersuchung derzeit sehr engagiert und zügig verlaufe. Im Rahmen der Untersuchungen ist jedoch eine sorgfältige Überprüfung der gesamten Doktorarbeit erforderlich. Aus diesem Grund kann auch nicht garantiert werden, dass das Ergebnis der Untersuchung tatsächlich Ende Mai vorliegen wird.
Nach Aussagen der Sprecherin muss vor Bekanntgabe der Ergebnisse Silvana Koch-Mehrin angehört werden, wenn sich der Plagiatsverdacht weiter erhärte. Fuhrmann-Koch unterstrich, dass die Uni Heidelberg nicht mit einer Art Zwischenbericht an die Öffentlichkeit herantreten werde. Bevor die Ergebnisse der Untersuchung veröffentlicht werden, muss das gesamte Prüfverfahren abgeschlossen sein.
Silvana Koch-Mehrin ist Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments. In ihrer Doktorarbeit hat sie das Thema „Historische Währungsunion zwischen Wirtschaft und Politik“ behandelt. Nach Berichten der Internetseite VroniPlag soll Silvana Koch-Mehrin wie bereits der frühere Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg bei ihrer Doktorarbeit abgeschrieben und die jeweiligen Quellen nicht richtig angegeben haben. Gegenüber der „Frankfurter Rundschau“ erklärte einer der Prüfer, dass die Doktorarbeit von Koch-Mehrin auf 27,9 Prozent aller Seiten sichere Plagiate aufweise.
Wie die Uni Heidelberg nun bekanntgab, befasst sich der Promotionsausschuss der Philosophischen Fakultät federführend mit dem Fall. Zudem sei die Uni-Kommission zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis in die Prüfung eingebunden.