Eine 30 Jahre alte Frau wurde in Wedding zuerst von einem Kampfhund und schließlich von Querschlägern der Polizei verletzt. Die Querschläger aus Polizeipistolen verletzten neben der Frau einen Polizisten. Wie die Polizei berichtete, wurde die Frau zunächst im Hausflur von dem Pitbull Terrier einer Nachbarin angegriffen.
Am Dienstagabend hatte die Frau an der Wohnungstür der Nachbarin geklingelt. Als die Tür von einem Pärchen, das mit der Nachbarin befreundet ist, geöffnet wurde, lief der zwei Jahre alte Hund aus der Wohnung. Im Hausflur griff er die 30-Jährige an. Er verbiss sich nach Polizeiangaben in ihrem Oberschenkel. Vergeblich versuchten das Paar und ein weiterer Hausbewohner das Tier von der Frau wegzuziehen.
Schließlich ließ der Hund selbst von der verletzten Frau ab. Nachdem die Beteiligten die Polizei riefen, wurde das Tier an zwei alarmierte Polizisten übergeben. Nachdem sich die beiden Einsatzkräfte mit dem Hund allein im Hausflur befanden, wurden sie nach Angaben der Beamten von dem Pitbull Terrier angegriffen. Die Polizisten feuerten daraufhin 20 Schüsse auf den zwei Jahre alten Kampfhund ab. In dem engen Treppenhaus soll es dabei nach Angaben der Polizei zu Querschlägern gekommen sein.
Eine der abgefeuerten Kugeln streifte den Oberarm der 30 Jahre alten Frau, die zuvor von dem Hund angegriffen wurde. Sie hielt sich zum Zeitpunkt der Schüsse hinter der Wohnungstür auf. Durch den Querschläger wurde die Frau leicht verletzt. Ein weiterer Querschläger verletzte einen der beiden Polizisten am Hals. Für das Tier, das zuvor die Frau und die Polizisten angriff, gab es hingegen kein Entkommen. Er wurde von den Einsatzkräften erschossen.
Berichten zufolge hat die Polizei die Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung aufgenommen. Die Ermittlungen richten sich unter anderem gegen die Hundebesitzerin, die zum Zeitpunkt des Vorfalls nicht zu Hause war. Weitere Ermittlungen wurden aufgrund der abgeprallten Schüsse aufgenommen. Sie richten sich gegen die Polizeibeamten.