Immer mehr Stimmen sind in der letzten Zeit für eine Umschuldung Griechenlands. Doch viele stellen sich immer wieder die Frage, welchen Schaden oder welchen Nutzen dies mit sich bringen wird, denn dies ist nicht immer ganz offensichtlich.
Auf den Finanzmärkten wird in letzter Zeit viel geredet. Nicht zuletzt musste Portugal sich unter den Rettungsschirm der Europäischen Union einen Platz sichern. Der südeuropäische Staat wurde als nicht mehr ausreichend kreditwürdig behandelt und dies, obwohl die öffentliche Verschuldung gemessen am Bruttoinlandsprodukt kaum größer ist, als die in Frankreich. An dieser Sache hat auch niemand Zweifel. Auch Italien ist mit mehr als 30 Prozentpunkten verschuldet. Doch was jetzt offenbar herbeigeredet werden soll, ist eine Umschuldung Griechenlands. Doch wie bei allen Entscheidungen, wenn es um Geld geht, stellt man sich die Frage, wem dies eigentlich nütze würde. Klaus Regling, des Euro-Rettungsfonds EFSF wirft den Banken vor, die Debatte über die Umschuldung Griechenlands noch richtig anzuheizen, weil auf hohe Gewinne spekuliert wird. In den 80er Jahren haben die Banken für die Restrukturierung von Schulen hohe Honorare kassiert. Das würde man in Europa gern wiederholen. Ob eine Umschuldung für Griechenland nützlich ist, ist dagegen noch umstritten. Die Europäische Zentralbank steht einer Umschuldung sehr skeptisch gegenüber. EZB-Ratsmitglied Erkki Liikanen sagte, dass ein hochverschuldetes Land einen Primärabschluss erwirtschaften muss. Auch eine Umschuldung würde nichts ändern. Im zweiten Punkte muss das Land die Notwendigkeit aufbringen, die Wachstumsstärke zu stärken. Auch hierbei hilft eine Umschuldung nichts.
Ob nun tatsächlich eine solche Umschulung vorgenommen wird. Ist noch nicht bekannt. Es werden sicher noch einige Diskussionen folgen, bis eine einstimmige Entscheidung getroffen werden kann.