Der Berliner Senat hat den Polizeieinsatz am 1. Mai gelobt. Nach Ansicht von Innensenator Körting haben die Beamten der Hauptstadt hoch professionelle Arbeit geleistet. Im Vergleich zum Vorjahr verbuchte die Berliner Polizei am 1. Mai deutlich weniger Festnahmen. Allerdings wurden rund 100 Einsatzkräfte verletzt.
In ihrer Taktik sieht sich die Berliner Polizei in diesem Jahr aufgrund der vergleichsweise geringen Ausschreitungen rund um den 1. Mai bestätigt. Am Montag erklärte Innensenator Ehrhart Körting, dass er mit dem Einsatz hochzufrieden sei. In Berlin wurde der 1. Mai vor allem durch fröhlich feiernde Menschen geprägt. Insgesamt waren rund 7000 Beamte in der Bundeshauptstadt im Einsatz.
Nach Angaben von Körting gab es in der Stadt eine Reihe von Straftaten. Allerdings sei die Polizei bei diesen konsequent eingeschritten. Auch Berlins regierender Bürgermeister Klaus Wowereit wandte sich mit lobenden Worten an die Polizei und sprach den Einsatzkräften ein großes Kompliment aus. Wowereit erklärte, dass es der hervorragenden Polizeitaktik zu verdanken sei, dass am 1. Mai dieses Jahr wesentlich weniger passierte als in den letzten Jahren.
Dieter Glietsch, Berlins Polizeipräsident, erklärte, dass es in Berlin nicht wie zuletzt in den Vorjahren zu stundenlangen Steinewerferaktivitäten gekommen sei. Nach Ansicht des Polizeipräsidenten kann das auch darauf zurückgeführt werden, dass die Revolutionäre-1. Mai-Demonstration 2011 von starken Kräften begleitet wurde. Nach Ende der Demo wurde die Menge von den Beamten in kleine Gruppen durchmischt.
Schwere Ausschreitungen konnten nach Ansicht der Polizei vor allem durch den hohen Personaleinsatz vermieden werden. Im Vergleich zu 2010 war die Polizei mit rund 400 Kräften mehr im Einsatz und das obwohl es 2011 keinen Neonazi-Aufmarsch in Berlin gab. Unterstützt wurden sie von rund 3000 Einsatzkräften aus acht weiteren Bundesländern. Weitere Unterstützung erhielt Berlin von der Bundespolizei. Im Vergleich zum Vorjahr gab es bei den verschiedenen Veranstaltungen auch deutlich weniger Festnahmen. Insgesamt 161 Personen wurden in der Walpurgisnacht und am 1. Mai festgenommen.