Die GDL hat nun erneut zu einem Streik der Privatbahn aufgerufen.Betroffen sind bei den Privatbahnen vor allem AKN und NOB aber nicht der Metronom.
Auch im Norden des Landes hat nun der dreitägige Warnstreik der Lokführergesellschaft GDL begonnen. Genau um 14 Uhr traten die Lokführer bei den Bahnkonkurrenten für 72 Stunden aus ihrem Dienst. Betroffen sind vor allem die Nord-Ostsee-Bahn und die AKN. Bei der AKN wurde aber nun bekannt gegeben, dass die Beeinträchtigungen sich in Grenzen halten werden. Alle 60 Minuten soll hier ein Zug fahren, gab der Sprecher Jörg Minga bekannt. Die Nord-Ostsee-Bahn wollte teilweise Busse als Ersatz anbieten. Der Streik ist diesmal mit einer Forderung von GDL verbunden, in welcher für die 26000 Lokführer ein Branchentarifvertrag gefordert wird. Der dreitägige Streik ist diesmal der wohl längste Tarifkonflikt mit den Konkurrenzunternehmen der Deutschen Bahn. Der Streik endet am Freitag um 14 Uhr. Im April hatte bereits ein 60-stündiger Streik zu erheblichen Behinderungen geführt. Vor allem Zuggäste sind enttäuscht, da viele von ihnen auf die Bahn angewiesen sind, weil sie Uni oder Arbeit aufsuchen müssen. Die GDL fordert inhaltsgleiche Rahmentarifverträge für die gesamten Lokomotivführer und zudem ein einheitliches Monatstabellenentgelt, wie es auf dem Niveau der Deutschen Bahn ist. Zulagen für Sonn-, Feiertag, Nachtdienst und Fahrentschädigung sind ebenfalls erwünscht. Noch dazu wird eine soziale Absicherung der Lokomotivführer verlangt.
Mit der Deutschen Bahn hatte sich GDL bereits Anfang April auf ein umfassendes Gesamtpaket geeignet, welches alle rund 20 000 Lokführer betreffen sollte. Ein Rahmentarifvertrag im Personen- und Güterverkehr sowie Verbesserungen bei dem Einkommen wurden ausgehandelt. Wie sich der Streik nun entwickelt und welche Entschlüsse hier gefasst werden, bleibt noch abzuwarten. Sicher ist, dass viele Fahrgäste wieder enttäuscht sind, da sie nicht zur Schule oder auf Arbeit kommen. Es müssen für die Zeit andere Verkehrsmöglichkeiten genutzt werden.