Nun ist endlich das erste Urteil gegen ein ehemaliges Mitglied des Mubarak-Regimes gesprochen wurden. Der verhasste Innenminister Habib al-Adli muss nun für zwölf Jahre ins Gefängnis. Doch dies war noch nicht das endgültige Ergebnis, denn es wird noch eine weitere Verurteilung folgen.
Der frühere Innenminister Habib al Adli wurde nun einen Richter vorgeführt und zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Unter anderem wurde er wegen Geldwäscherei für schuldig befunden. Dies gab nun ein Justizsprecher in Kairo bekannt. Es war zudem das erste Urteil, was gegen einen Vertreter des entmachteten Regimes veranlasst wurde. Sehr viele Ägypter haben in der letzten Zeit den Fall des Innenministers genau verfolgt. Habib al-Adli galt als der verhasste Vertreter des alten Regimes. Die neue vorhandene Militärregierung zeigt sich sehr bemüht, gegen den Amtsmissbrauch und Korruption durchzugreifen. Zuletzt wurde auch demonstriert, dass Mubarak vor Gericht gestellt werden soll. Al-Adli wird vor allem für das besonders aggressive Verhalten gegenüber der Polizei verantwortlich gemacht. Auch für Demonstrationen von Oppositionellen sei er verantwortlich. Diese Demonstrationen führten später zum Einsturz des Regimes Mubaraks. Zudem wird Al-Adli Verschwendung öffentlicher Gelder vorgeworfen. Das Gericht fand es zudem als bewiesen, dass Habib al-Adli Gewinne in Höhe von 4,85 Millionen ägyptischer Pfund einsteckte. Das Urteil ist in diesem Moment noch nicht rechtskräftig und derzeit bestreitet Al-Adli die Vorwürfe. Gegen den ehemaligen Innenminister läuft derzeit noch ein weiteres Verfahren wegen der Tötung von Hunderten Demonstranten während der 18-tägigen Proteste. Nach den offizui3ellen Angaben starben über 800 Menschen durch den Einsatz von Polizei, Geheimdiensten und Schlägertrupps.
Wann die nächste Verhandlung gegen Habib al-Adli stattfindet, kann derzeit nicht gesagt werden. Nahezu alle Ägypter hoffen, dass der ehemalige Innenminister lange Zeit hinter Gitter muss. Es werden sicher nicht nur die zwölf Jahre sein, welcher Al-Adli absitzen muss. Mit den anderen drohenden Verurteilungen kann das Strafmaß schnell nach oben gehen.