Vor Lampedusa ist wieder ein Schiff mit 300 Flüchtlingen gesunken, mit Frauen und Kindern an Board. Grund für das Sinken des Schiffes war ein Schiffbruch. Dies berichtete nun die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Die italienische Küstenwache hatte eine Rettungsaktion eingeleitet, nach dem das Schiff auf einen Felsen aufgefahren war. Dutzende Flüchtlinge konnten durch die schnelle Hilfe aus dem Wasser gerettet werden.
Innerhalb der letzten Tage sind bereits einige Tausend Flüchtlinge aus Afrika auf der Flüchtlingsinsel Lampedusa angekommen. Allein am Sonntag kam ein Boot auf der Insel an, auf welchen rund 800 Menschen waren. Es scheint beinahe so, als ob der Flüchtlingsstrom nicht abbrechen wolle. Zuerst flohen die meisten Menschen aus Tunesien, wo am 14. Januar die Jasmin-Revolution ausgebrochen war. Auch hier war das Ziel die Insel Lampedusa gewesen. Aus Libyen kamen Mitte Februar die Flüchtlinge nach Lampedusa. Grund dafür waren die vielen Massendemonstrationen. Die Demonstrationen eskalierten und es wurde auch auf unbeteiligte Menschen geschossen. Am 19. März wurde eine Operation der Koalitionskräfte von Großbritannien, Frankreich, USA, Kanada, Belgien, Italien, Spanien, Dänemark und Norwegen begonnen. Am 31. März übernahm dann die Nato die Führung des Militäreinsatzes, dessen Ziel es ist, den Waffenkrieg gegen das Gaddafi-Regime zu besänftigen, das Flugverbot über Libyen und auch den Schutz der Zivilbevölkerung zu sichern.
Noch lange waren dies nicht alle Flüchtlinge, welche mit Booten über das Meer zu neuen Ufern aufbrechen. Nicht nur wegen der Unruhen fliehen die Menschen aus ihren Ländern, sondern auch, um in anderen Gegenden Arbeit zu finden, um ihnen und ihren Familien ein besseres Leben zu ermöglichen. Einige Länder wollen schon gar keine Flüchtlinge mehr aufnehmen, da diese nun langsam Überhand gewinnen. Wie sich die Lage der Flüchtlinge entspannen wird, bleibt abzuwarten. Sicher ist, dass sicher bald die nächsten Boote aus den Meeresbuchten starten werden. Mehrere Tage dauern die Fahrten über das Meer. Mitunter sind die Menschen starken Wind und hohen Wellengang ausgesetzt.