Währungsturbulenzen sind schon lange ein großes Gespräch. Doch nun hat dieses Problem EADS den Start ins Jahr vermiest. Der ungünstige Dollar-Kurs drückte das Unternehmen in die roten Zahlen und dies trotz sehr guter Geschäfte. Aus dem Grund konnte die Flugzeuge nicht mehr weiter gebaut werden, da die nötigen Mittel fehlen.
Laut den aktuellen Berechnungen verbuchte der Luft- und Raumfahrtkonzern im ersten Quartal dieses Jahres ein Verlust von insgesamt 12 Millionen Euro. Im letzten Jahr lag der Konzern bei 103 Millionen Euro Gewinn. Allerdings läuft es geschäftlich gar nicht schlecht, denn die Auftragslage ist für den Konzern recht günstig und beflügelt EADS noch ein wenig, um sich von den Verlusten wieder zu erholen. Sollte der Dollar aber weiter an seinem Wert verlieren, dann wird es zu weiteren Belastungen für den Konzern kommen. Wenn der Dollar sich erholt, wird der Verlust wieder eingeholt und der Konzern kann wieder ein paar Gewinne verbuchen. So muss EADS für das restliche Jahr auf einen starken Dollar hoffen. Dies ist eine der wichtigsten Entscheidungen für den Nettogewinn des Konzerns in diesem Jahr. Während die Geschäfte bei Airbus, dem Hubschrauberhersteller Eurocopter und der Raumfahrtsparte Astrium brummte, litt die Rüstungssparte Cassidian unter den Kürzungen in den staatlichen Verteidigungsbudgets. Die übrigen Sparten konnten dies jedoch mehr als ausgleichen. Hier kletterten die Zahlen auf einen Rekordwert von 9,9 Milliarden Euro. Der Gewinn von Zinsen und Steuern und den Abschreibungen auf Unternehmenswerte hat sich auf 192 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Wegen der starken Nachfrage erwägt der Konzern aus diesem Grund, die Herstellung von A320 weiter hochzufahren. Doch da Flugzeuge in Dollar gehandelt werden, belastet derzeit die schwache US-Währung.
Wann und ob sich die Lage entspannen wird und der Dollar sich wieder etwas verstärkt, bleibt vorerst abzuwarten. Für EADS wäre es von entscheidendem Vorteil, wenn der Dollar wieder an Gewinn zunehmen könnte.